Samstag, 14. Mai 2016

Interview Felix Kapraun



Name: Felix Jürgen Kapraun

Geburtsdatum: 21. Sep. 1986

Geburtsort: Erlenbach am Main

Homepage: *klick*



Werke:





Wie lange schreibst du schon?
Ich glaube, ich muss um die 14 gewesen sein, als wir in der Schule die Werke von Rilke durchnahmen. Damals entstanden ein paar Gedichte. Allerdings sind diese alle auf einem alten Rechner verschollen. Danach gab es immer mal wieder versuche zu Ideen, aber so richtig seit 2009.


In welchem Genre schreibst du?
An sich habe ich mich nicht festgelegt, aber Thriller fallen mir bisher am leichtesten.


Hast du als Kind schon Bücher gelesen, was für Bücher waren es?
Neben Comics, allen voran Lustigen Taschenbüchern, waren es vor allem die »5 Freunde« und die „Abenteuerreihe“, aber auch Winnetou. Und natürlich auch die Harry Potter Bücher, damals war ich aber schon ein Jugendlicher.


Welches Buch muss man unbedingt mal gelesen haben?
Es ist natürlich schwer ein Buch raus zu picken. Aber ich würde „Buntschatten und Fledermäuse“ von Alex Braun empfehlen. Es ist von einem Autisten der sein Leben beschreibt, wirklich sehr interessant.


Liest du selber das Genre das du schreibst oder bevorzugst du andere Genre?
Um ehrlich zusein habe ich das Thriller Genre erst kurz nach dem Anfangen meines ersten Romanes auch angefangen selbst zu lesen. Es war Zufall dass ich dort drin schrieb, weil eben die Idee da rein passte.

Historische Romane lese ich indes am liebsten.


Wenn du liest, verwendest du ein Lesezeichen oder knickst du ein Eselsohr in die Seite?
Ich verwende ein Lesezeichen. Allerdings kann das alles bei mir sein. Eine Quittung, ein Farbauswahlbogen, eine Glückwunschkarte, eben alles was gerade verfügbar ist.


Wie kam es, dass du angefangen hast Bücher zu schreiben?
Ich meine mich zu erinnern, dass ich es immer mal wieder probiert hatte, Ideen hatte. So richtig begann es dann aber im Endspurt meines Studiums. Mir kam eine Idee, ich schrieb sie auf und direkt nach der Diplomarbeit begann ich mit dem Schreiben.


Wie fandest du den Mut, trotz Legasthenie (Lese- und Rechtschreibschwäche) ein Buch zu schreiben?
Offiziell wurde mir das erst relativ spät diagnostiziert, ich habe mir das aber nie für die Schule anerkennen lassen. Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen im Leben, das ist nun mal so.

Zum einen gab es ein Professor der ebenfalls starke Rechtschreibprobleme hatte, sehr offen damit umging, selbst schon einige Fachbücher veröffentlicht hatte. Das machte Hoffnung. Zum anderen… naja man kann auch nur für sich schreiben, schauen was daraus wird. Ob man dann veröffentlichen will kann man später immer noch schauen.


Woher nimmst du die Inspiration dafür?
Die Ideen kommen meist ganz von alleine. Manchmal denke ich über ein Thema nach und dann fällt mir ein „Das wäre eine gute Idee für ein Buch.“

Allerdings habe ich auch schon ein Plakat gesehen „Die Eisblockwette“. Dies inspirierte mich für eine Kurzgeschichte, welche höchstwahrscheinlich nichts mit dem eigentlichen Thema dieser Veranstaltung zu tun hat.


Hattest du schonmal Schreibblockaden, wenn ja, was machst du dagegen?
Ich glaube man kann sagen, das sich bei meinem 2.Buch mitten drin stecke. Ich muss einen großen Schritt zurück machen, und ich schaffe es mich nicht zu motivieren, komme beim wiedereinlesen kaum vorran. Eher schreibe ich an was Neuem….Wobei das sicher nicht die klassische Schreibblockade ist… . Schreiben kann ich ja noch…


Arbeitest du noch als Sozialpädagoge oder bist du vollberuflich Autor?
Lach, eine interessante Vorstellung. Ich habe neulich gelesen, dass es in Deutschland geschätz100 Autoren gibt die nur vom Schreiben leben können. Ich habe erst ein Buch geschrieben, selbst wenn das noch 1000mal so viele wie jetzt lesen würden, könnte man davon nicht leben.

Ich denke auch nicht dass, dies das Ziel sein muss. Ich mache es weil es mir Spass macht und weil ich glaube eine gewisses Talent für Geschichten zu haben. Ich möchte nicht irgendwann am Ende meines Lebens glauben verpasst zu haben, daraus etwas zumachen.

Und wenn es nur dafür war irgendwann den eigenen Kindern oder Urenkeln eine eigene Geschichte vorzulesen und sie ins Staunen zu versetzten wenn sie hören wer es geschrieben hat.


Wie lange schreibst du an einem Buch?
Im Oktober 2009 habe ich angefangen und im August 2010 geendet. Wobei man sagen muss, dass ich von Oktober-März praktisch nichts zu tun hatte. Meine Diplomarbeit war geschrieben, lediglich das Kolloquium, 2 Seminar und die Jobsuche fanden in dieser Zeit statt. Allerdings war es dann auch noch nicht fertig. 2014 habe ich wieder angefangen und es überarbeitet, es überarbeitet und, du wirst es sicher ahnen, überarbeitet.

Jetzt ist es natürlich so, dass bei vielen Autoren, dies eine Zeit des Kürzens ist, bei mir entstanden im Gegenteil noch 2 Kapitel. Aber hauptsächlich ging es um Fehler und holprige Sätze. Und wenn ich Fehler sage, dann meine ich nicht nur Rechtschreibfehler. So hatte ich viele Namensdoppelungen oder Namesähnlichkeiten, Bill, Will und William ist ein Beispiel. Auch wurde die Tochter eines Charakters plötzlich ein Sohn.


Identifizierst du dich selber mit den Protagonisten?
Ich bin nicht meine Charakter und meine Charakter sind nicht ich. Aber für die Lebendigkeit der Geschichte, haben alle meine 3 Charakter etwas von mir bekommen und wenn es bei einem nur der Musikgeschmack war.

Ich glaube es ist wie in der Sozialenarbeit dass , auch beim Schreiben eine „Nähe-Distanz“ Problematik entstehen kann. Wenn man zu nah am Charakter ist, scheut man sich vielleicht für die Story wichtige Entscheidungen zutreffen,wie einen Schicksalsschlag einzubauen.


Wie ist das Gefühl, sein erstes Buch im laden zu sehen?
Ich hab es bisher nur dort gesehen, wo ich extra nachgefragt habe und selbst Exemplare hinterlegt habe. Ohne das ich was gemacht habe, steht das Buch meines Wissens noch in keinem Laden, deswegen kann ich es nicht sagen… Aber ich hoffe noch ;)


Hast du schon Ideen für weitere Bücher?

Ja die gibt es, diese sind auch schon, teilweiße am Entstehen, ich hatte es ja schon zum Thema Schreibblockaden erwähnt. Aktuell ist da eben dieser nächste Thriller und eine 60seitige Kurzgeschichte, welche ich eventuell als Ebook veröffentlichen möchte.
Dies ist allerdings für mich was ganz anderes, da ich aus der Ich-Perspektive schreibe und er etwas zum Schmunzeln versucht habe zu kreieren.


Gibt es noch was, dass du den Lesern mitteilen willst?
Allen beiden? Spaß beiseite, aber mit vielen der Leser habe ich tatsächlich schon Kontakt. Ich glaube nicht, dass es schon so viele für mich unbekannte Leser gibt. Aber der direkte Kontakt mit dem Leser macht mir Spass und bringt mich auch weiter. Es ist für mich Motivation aber auch Grundlage um mein Schreiben zu überdenken. Deswegen mag ich jedem Leser den Mut zusprechen Kontakt mit mir aufzunehmen, selbst gegen eine Lesung hätte ich nichts, sofern die Entfernung nicht zu groß ist. Und ich möchte jedem dem das Buch gefällt, darum bitten mir zu helfen, dass mehr Leute es kennenlernen.


Gibt es etwas, dass du noch wichtig findest zu erwähnen?
Tatsächlich gibt es noch etwas was ich dem Leser gerne mitteilen würde, eine kleine Anekdote.

Ich hatte ja bereits erwähnt die Harry Potter Teile gelesen zu haben. Um ehrlich zu sein, sogar mehre male was ich für gewöhnlich nicht tue. Tatsächlich ist es aber purer Zufall, das Tom Little an den Bösewicht dieser Reihe erinnert. Tom Little ist der erste Charakter meines Buches.

Namenswahl ist etwas was mir relativ schwer fällt. Wie bereits erwähnt kam es so schon zu Namensdoppelungen. Wie ich jetzt erfuhr gibt es wohl auch Autoren die einfach ins Telefonbuch schauen. Für Nebencharakter ist das sicher gut, ich habe tatsächlich in einer Fußballdatenbank in der jeweiligen Nationalität der Charakter geschaut und so 3 oder 4 Nachnamen herausgefischt.

Für Hauptcharakter finde ich muss man aber einen passenden Namen finden, wenn du verstehst was ich meine.

Den Vornamen habe ich einem Buch entnommen, das kurzvorher wieder meine Inspiration fürs Lesen geweckt hat. Da Tom ein farbiger Charakter ist, überlegte ich lange wie ich hier den passenden Nachnamen finde und entschied mich für den bürgerlichen Namen des Menschenrechtlers Malcom X, alias Malcom Little.

Der Name hat also rein gar nicht mit Harry Potter zu tun.

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